Unser Baugebiet

Unser Baugebiet

Samstag, 26. April 2014

Grundstückssuche, die 4.

Obwohl wir noch auf die sechs Angebote der verschiedenen Baufirmen warten haben die Erstgespräche doch schon Eines ergeben:
Wenn man die Kaufnebenkosten (Notar, Grundbucheintrag, Grunderwerbssteuer) und die Baunebenkosten (Erdarbeiten, Vermesser, Hausanschlüsse, Bauantrag etc.) zum Grundstückspreis addiert, bleibt nicht mehr genug Geld übrig um ein Haus zu bauen, das uns wirklich gefällt.
Es bleiben also drei Optionen:

1. Wir lassen das mit dem Bauen und wohnen weiter zur Miete. Dann können wir uns immerhin weiterhin jedes Jahr einen schönen Urlaub leisten. Aber der Traum vom Haus ist schon noch größer als der Traum vom Reisen...

2. Wir lassen uns von den Banken die Finanzierung nochmal mit 30.000 -50.000 € mehr rechnen. Dann würden wir aber einige Jahre länger abzahlen (bisher haben wir mit 30 Jahren gerechnet) UND hätten eine noch höhere monatliche Belastung, was uns dann gar keinen Puffer mehr ließe um uns mal was zu gönnen. Das wollen wir auf keinen Fall.

Die dritte Option fiel uns gestern Abend ein, als wir ziemlich bedröppelt da saßen:

3. Wir brauchen ein günstigeres Grundstück. Das reservierte Grundstück in Ittenbach gefiel uns zwar von denen, die noch frei waren, am Besten. Aber wir sind eher bereit, beim Grundstück kleine Abstriche zu machen als große beim Haus. Heißt: Ein etwas kleineres Grundstück  das etwas näher an der Straße ist (die auch nur zu diesem 33 Häuser zählenden Neubaugebiet und danach in die Felder führt). Dadurch könnten wir 28.000 -40.000 € sparen. Nur: Ist ein solches noch frei? Vor 4 Tagen waren bereits 50% der Grundstücke reserviert...

Montag werden wir sofort bei der VOBA anrufen. Bis dahin heißt es Daumen drücken...

Das geb ich Ihnen schriftlich! Von Beratern und Verkäufern

Bisher haben wir uns von sechs verschiedenen Baufirmen beraten und Angebote erstellen lassen, auf die wir zur Zeit warten.
Wir hoffen sehr, dass eins der Angebote uns rundum überzeugt. denn solche Gespräche können wirklich anstrengend sein. Aber der Reihe nach:

Stommel


Zuerst haben wir uns mit der Firma Stommel getroffen. Stommel baut komplett individuelle und rundum natürliche Holzhäuser. Das und die Tatsache, dass das familiär geführte Unternehmen quasi ortsansässig ist gefiel uns sehr gut. Wir waren uns jedoch schon vor dem Gespräch ziemlich sicher, dass Bauen mit Stommel für uns finanziell einfach nicht in Frage käme. Daher gingen wir sehr entspannt -und ohne Vorbereitung- an dieses erste Gespräch heran. Weshalb wir hier auch gar nicht auf die Idee gekommen sind nachzuhaken, als das Haus ohne Erklärung mit einer Erdwärmepumpe mit Flächenkollektoren geplant wurde.

Positiv: Sehr netter Berater, angenehme Atmosphäre, wirklich individuelle Planung
Negativ: Eigentlich nichts. Über die Wahl der Heizung wäre ich im Nachhinein gern besser informiert bzw. auch nach meinen Wünschen gefragt worden.

Hanse Haus


Als nächstes kam die Firma Hanse Haus. Dies ist ein vergleichsweise großes Unternehmen, das Häuser in konventioneller Fertigbauweise baut und uns dadurch aufgefallen war, dass es in einer 2012 durchgeführten Studie als fairste Fertighausfirma bewertet wurde.

Positiv: Gute Bewertung, viele verschiedene Haustypen die alle individuell umgeplant werden können, viele Leistungen inklusive die sonst zu den Baunebenkosten gehören
Negativ: Schmieriger Verkäufertyp, der einem nach dem Mund redet und nicht gut über Heizsysteme informiert ist: Er wollte uns zuerst eine Abluft-Wärme-Pumpe anbieten. Als wir konkret nach Gas fragten war eine Gasbrennwerttherme plötzlich das Einzig Wahre, und Solar bräuchte man nicht (Obwohl die Installation einer Gasheizung überhaupt nicht zulässig ist ohne eine zusätzliche erneuerbare Energiequelle)

Kampa

Kampa baut ebenfalls in konventioneller Fertigbauweise. Das Unternehmen hat sich Energieeffizienz ganz groß auf die Fahnen geschrieben und wirbt vor allem über diesen Aspekt.

Positiv: Der Berater hat sich spontan sehr viel Zeit genommen und individuell einen Grundriss gezeichnet, bei dem er wirklich gute Ideen hatte.
Negativ: Er hat einen geradezu erschlagen mit Statements zu Energieeffizienz und Heizsystemen, und dabei viele Dinge als Fakten hingestellt die nur seine Vermutungen, Erwartungen und Meinungen sind, bzw. die der Firma. Außerdem hat er sich in die Finanzierung eingemischt und da mitgerechnet, "das könnten Sie sich schon leisten", "das müssen Sie mal so rum betrachten", und das ist nicht seine Aufgabe.

Danwood

Ein polnisches Fertighausunternehmen, das europaweit baut und in Deutschland von verschiedenen Vertriebspartnern vertreten wird. Für unseren Bereich ist die Logohaus GmbH Mechernich zuständig.

Positiv: Danwood hat als einziges Unternehmen Preise in den Katalogen stehen und ist sehr transparent dabei, was in diesen enthalten ist und was nicht. Sie sind sehr günstig, auch wenn man die nicht enthaltenen Leistungen noch dazu rechnet.
Negativ: Laut Baublogs mangelt es in der Bauplanung und Ausführung an Absprachen, vieles läuft nicht wie geplant. Das Endprodukt ist zwar gut, aber der Weg dorthin schwer, auf vieles muss man selber achten. Unser "Berater" war geschätzte 70 Jahre alt und hatte nicht wirklich viel Ahnung von den Produkten, die er verkauft. Grundrisse konnte er kaum lesen, von Heiztechniken hatte er auch nicht viel Ahnung und nicht einmal etwas zu Trinken hat man uns angeboten.

Auf das Angebot sind wir hier trotzdem mit am meisten gespannt. Wir haben einige Sonderwünsche geäußert, und immerhin wurde uns versprochen dass das Angebot detailliert aufschlüsseln würde, was wieviel kostet.

Bien-Zenker

Hier sind wir vor unserem darauffolgenden Termin überraschend reingeschneit. Das Unternehmen und auch der Berater gehen sehr stark in Richtung Hanse-Haus (siehe oben). Auch hier viele Versprechungen, viel "Das können Sie mir glauben", "Das geb ich Ihnen schriftlich" und so weiter. Um die Heizungsverwirrung perfekt zu machen haben wir hier eine  Luft-Luft-Wärmepumpe (Frischluftheizung) empfohlen bekommen.

Holz und Raum

Holz und Raum ist ein eher kleines Unternehmen aus dem Sauerland, das völlig individuell Fertighäuser in natürlicher Holzbauweise plant. Schon beim ersten Besuch im Musterhaus in Wuppertal haben wir uns völlig in dieses Haus verliebt, und auch beim zweiten Gespräch haben wir uns hier so wohl gefühlt, dass wir es am liebsten sofort eingepackt und mitgenommen hätten. Wir haben ein Angebot für genau dieses Haus angefordert.

Positiv: H&R baut völlig individuell, man kann auch alle Leistungen hinzuwählen oder selber organisieren. Es gibt auch keine Standart-Ausstattung. Der natürliche Dämmstoff Isowood hat uns überzeugt, und der Fachberater (der seine Bezeichnung verdient hat) war geduldig, objektiv und hat uns sehr gut informiert. Er hat ausführlich mit uns über unser Reizthema Heizung gesprochen ohne uns von einer Heiztechnik überzeugen zu wollen. Vor allem hat er uns sehr gut über alle Kauf- und Baunebenkosten informiert, die auf uns zu kommen (unabhängig davon, mit welchem Unternehmen wir bauen).
Negativ: Nichts. Wir wollen, wollen, wollen das!

Nun warten wir gespannt auf die Kalkulationen, und werden in den nächsten Tagen regelmäßig briefkasten und e-mail-Eingang überprüfen...

Welches Häusle darfs denn sein?

Schon in 2013, als der Traum vom Haus gerade erst Gestalt annahm, haben wir verschiedene Musterhausparks besucht. Wir wollten uns einfach nur ein wenig Inspiration holen, feststellen, was gefällt uns an Häusern, was nicht? Decken sich unsere Vorstellungen? Wie groß soll es sein? Welche Raumaufteilung? Und so weiter...

Zum Glück stellte sich dabei heraus, dass wir Beide ganz ähnliche Vorstellungen und Vorlieben haben. Satteldach, klassische Raumaufteilung (unten Diele, Gäste-WC, offene Küche mit anschließendem Wohn-Ess-Bereich, oben die Schlafräume und das Bad), eine Putzfassade mit Farbigen Holzelementen und so weiter.

Völlig nebenbei entschieden wir uns außerdem ganz unbewusst für Fertigbauweise statt Stein-auf-Stein. Dabei war nicht der Kostenfaktor entscheidend, der hierbei eher vernachlässigbar ist, sondern die verkürzte Bauzeit und die positiven Eigenschaften der Holzständerbauweise.

Unter dem Aspekt des gesunden und nachhaltigen Wohnens gefielen uns Firmen, die überwiegend oder ausschließlich natürliche Baustoffe verwenden und diffusionsoffene Wände haben, am besten. Aber zum Vergleich, auch unter Kostenaspekten, ließen wir uns trotzdem auch von vier weiteren Firmen erste Angebote erstellen.

Wie die Gespräche im Einzelnen waren, lest ihr Hier

Mein Tip ist, sich vor dem Gespräch schon guuut zu informieren. Am Besten über alles. Baumaterial, Finanzierung, Kundenrezensionen, und vor allem Heizung und Energieeffizienz.
Denn die Erstgespräche werden, egal ob man im Musterhaus spontan jemanden anspricht und ein Beratungsgespräch führt oder einen Termin im Firmensitz macht, meist von (mehr oder weniger) profesionellen Verkäufern geführt. Und das heißt: Einstudierte Phrasen, Allgemeinplätze, einseitige Darstellung, produkt- statt bedarfsbezogene Empfehlungen und so weiter.
Speziell beim Thema Heizung erzählt einem jeder etwas anderes, aber alle wissen genau, was für einen das Beste ist. Nee klar.

Der zweite Tip ist, sich die Bau- und Leistungsbeschreibung mit nach Hause geben zu lassen. Daraus geht (meistens) genau hervor, welche Leistungen in dem Preis für das Haus enthalten ist, und was Bauherrenleistung ist. Das ist teilweise sehr unterschiedlich. Bei manchen Firmen sind Bodenplatte, Architektenleistungen und Ähnliches Zusatzleistungen, bei anderen sind sogar das Baustellenklo und das Bodengutachten im Preis inbegriffen. Wenn man das nicht weiß kann man die Preise nicht wirklich vergleichen.
Außerdem haben wir darauf bestanden, dass bei dem auf Basis des Gesprächs erstellten Angebot klar aufgeschlüsselt ist, wie sich der Preis zusammensetzt. Das war uns zum einen wichtig, um auch hier wieder vergleichen zu können bei welcher Firma bestimmte Wünsche wie hoch zu Buche schlagen. Andererseits können wir so jeweils entscheiden, ob uns dieser oder jener Sonderwunsch den Aufpreis wirklich wert ist, oder ob wir lieber verzichten wollen.

Die Angebote werden in den nächsten Tagen eintrudeln, wir sind sehr gespannt.



Grundstückssuche, die 3.

Zwar etwas unsicher, ob wir uns das reservierte Grundstück in Thomasberg leisten könnten, aber voller Pläne und Tatendrang fuhren wir mit den Schwiegereltern an Ostersonntag nach Thomasberg zur Besichtigung.
Nach gegenseitiger Bestätigung dass das wirklich ein nettes Fleckchen ist und einer kleinen Runde durchs Dorf (also, zu dem Kindergarten braucht man zu Fuß wirklich nur ein paar Minuten!) hatten alle Lust auf Eis. Eine Eisdiele gibt es in Thomasberg leider nicht, aber im benachbarten Stadtteil Ittenbach.
In Ittenbach, genau auf der anderen Seite des Ölbergs (der höchste Berg im Naturpark Siebengebirge), war die Eisdiele schnell gefunden. Das Eis schmeckte, die Sonne schien, und wir saßen gemütlich in den Korbstühlen auf dem Gehweg in der verkehrberuhigten Zone des "Dorfkerns". Jeder schien hier Jeden zu kennen, nette kleine Läden und ein gepflegtes, sympathisches Erscheinungsbild rundeten den Nachmittag in Ittenbach ab. "Gibt es hier nicht vielleicht auch Grundstücke?" fragte meine Schwiegermutter.
Der kleine Floh kitzelte mein Ohr noch am frühen Abend. Immobilienscout war seit Monaten auf eine Suche nach Grundstücken in der Umgebung eingestellt, aber seit Wochen nicht mehr geöffnet worden (wir hatten ja ein Grundstück).
Der kleine Floh öffnete die Seite und sah: "Idyllisch wohnen direkt am Naturpark Siebengebirge. 33 sonnige Grundstücke, überwiegend mit Süd-/Südwestlage, könnten Ihr neues Zuhause werden. Preise ab (viel günstiger als das Grundstück in Thomasberg) bis (auch nicht viel teurer als das Grundstück in Thomasberg)".
Eine halbe Stunde später saßen Herr und Frau Tigopard wieder im Auto auf dem Weg nach Ittenbach. Um sich das Örtchen mal genauer anzusehen. Nur mal so, wir wollen Thomasberg ja nicht untreu werden.
Nach einem Spaziergang durch den auf den zweiten Blick immer noch sehr schönen Ortskern, in den zentral eingebettet eine Grundschule und ein Kindergarten lagen, fanden wir uns am Dorfrand auf einem freien Feld wieder, auf dem überall Markierungspflöcke standen und ein großes Schild der VOBA, auf dem das Neubaugebiet beworben wurde. Die Ausrichtung der meisten Grundstücke war ideal, die Lage super zentral und trotzdem super ruhig.

Fremdgehen fängt im Kopf an, am Dienstag nach Ostern ließen wir Taten folgen: Wir ließen uns das Expose schicken, einschließlich eines Übersichtsplans über die Grundstücke und einer Preisliste, auf der zu erkennen war, dass fast 50% der Grundstücke, die erst seit einer Woche angeboten wurden, schon reserviert waren. Einen Anruf später hatten wir ein Weiteres reserviert: Wie in Thomasberg auch dieses am Rand des (viel kleineren) Neubaugebiets gelegen, mit Garten ins Grüne raus, 10m² größer und trotzdem, auch durch die hier inbegriffenen Erschließungskosten, 15.000 € günstiger.

Wir sagten in Thomasberg zwar noch nicht ab. Aber dies war nun Grundstückssuche, die Letzte. Bestimmt. Oder?

Nun würden in den nächsten Tagen Gespräche mit verschiedenen Baufirmen folgen.

Grundstückssuche, die 2.

Mittlerweile war es Anfang 2014, und wir hatten unsere Suche ausgeweitet.
Da ich bisher von Bonn nach Neuwied pendle, und Herr Tigopard zwar in Bonn, aber auch ein gutes Stück von unserer Wohnung entfernt arbeitet, bot sich ein Ort in Richtung Siebengebirge an.
In Frage kamen für uns Bad Honnef und Königswinter.

Erfreulicherweise waren dort auch die m²-Preise ca. ein Drittel bis die Hälfte günstiger als im Stadtgebiet Bonn.

Im Februar war dann im Stadtteil Thomasberg ein Neubaugebiet gefunden, wie in Bonn wurde auch dieses direkt durch die Stadt erschlossen und veräußert.
Was uns hier gefiel war die Nähe zur Anschlussstelle der A3, was mich 10 Minuten Fahrtzeit täglich sparen würde, die trotzdem sehr ruhige Lage, die relativ gute Nahversorgung, Kindergärten und Schulen in kurzer Entfernung und das Grundstück unserer Begierde selbst: Am Rand des entstehenden Neubaugebietes gelegen ging der Garten auf eine Pferdekoppel mit anschließendem Wald hinaus, und durch die erhöhte Lage hat man an klaren Tagen tatsächlich Aussicht auf den winzigen Kölner Dom in der Ferne - der Traum eines jeden Rheinländers!
Das Grundstück war mit 650m² zwar eigentlich etwas groß, und trotz der vergleichsweise günstigen Bodenpreise etwas teuer, aber wir bewarben uns trotzdem.

Beziehungsweise bewerben... eigentlich kann man das so nicht nennen. Denn anders als der Stadt Bonn, die über das HIER beschriebene Auswahlverfahren die Zusammensetzung der künftigen Bewohner beeinflusst, ist dies der Stadt Königswinter scheinbar egal. Hier bietet man auf die Grundstücke. Ein Mindestquadratmeterpreis ist festgelegt, und Ende der "Auktion" ist jeweils bei der nächsten Sitzung des städtischen Bauausschusses. Wer bis dahin das höchste Gebot abgegeben hat, bekommt den Zuschlag. Wenn niemand geboten hat, geht es in die nächste Runde.
Mehr als der Mindestgebotspreis war für uns nicht drin, aber wir hatten einen Vorteil: das betreffende Grundstück war EIGENTLICH schon weg gewesen, aber die Käufer waren kurz vor Vertragsunterzeichnung doch abgesprungen, und das nun wieder freie Grundstück stand noch gar nicht wieder im Netz. Also kurz vor der Ratssitzung Gebot abgeben, und dann hoffen dass man der einzige Bieter bleibt.

Es klappte! Am 07. April hatten wir die Bestätigung, dass der Rat der Veräußerung des Grundstücks an uns zugestimmt hatte! Große Freude machte sich breit, gefolgt von etwas Verwirrung in den nächsten Tagen: Man schickte uns schon einen Entwurf des Notarvertrags zu, in dem zwar der Grundstückspreis angegeben war, auch die Grundstücksgröße, aber keine genauen Informationen über Länge und Breite des Baufensters... und ohne zu wissen, was für ein Haus ich dort bauen kann, kann man schlecht mit der Hausplanung anfangen, was ja für die letztendliche Entscheidung nicht ganz unwichtig ist. Nach einigem Hin- und Hertelefonieren mit den Menschen auf dem Amt hatten wir diese Informationen, und noch eine zusätzlich: Zum Kaufpreis kamen hier nämlich nicht nur die üblichen Hausanschlussgebühren dazu, sondern auch noch schlappe 12.000 € an Erschließungskosten für die Straße.
Kurz geschluckt, kurz überschlagen: Könnte knapp werden, je nachdem, was das Haus kostet. Also erstmal nichts entschieden, warten wir mal die Gespräche mit den Baufirmen ab. Wir müssen ja nicht morgen unterschreiben.
Und dann kam alles ganz anders... Nämlich so.

Grundstückssuche, die 1.

Wann wir beschlossen haben zu bauen, lässt sich nicht genau sagen.
Dass wir nicht dauerhaft zur Miete wohnen wollen stand für uns irgendwie schon immer fest.

Eine Eigentumswohnung kam für uns nicht in Frage: Wir wollten etwas wirklich eigenes, ohne Nachbarn drüber drunter und nebenan auf die man Rücksicht nehmen muss, ohne dass für jede Veränderung die Hausgemeinschaft befragt werden muss und ohne Treppenhaus, Garage, Garten, Keller und Co. teilen zu müssen.

Ein "gebrauchtes" Haus zu kaufen zogen wir kurz in Erwägung, verwarfen es aber schnell wieder. Der Grund: Wir fanden, dass man in einem bestehenden Haus immer Kompromisse macht, was Raumaufteilung, Bausubstanz, Außenansicht etc. betrifft. Man bekommt nie sein "Traum"-haus. Oder man muss soviel Zeit und Geld in Umgestaltung investieren, dass man auch gleich neu bauen kann. Das mag arg pauschalisiert sein und so sicher nicht für jedes Haus und Jedermann zutreffen, für uns stellte es sich aber so dar. Zumal wir beide keine Typen sind, die an Handwerksarbeit Spaß haben, und beide nicht gern in einem "nicht fertigen" Haus wohnen wollten, an dem immer noch etwas zu verbessern ist.

Also sollte es ein Neubau sein. Nur wo? Wir wohnen in Bonn, und Bonn ist "dicht". Es gibt sehr wenig freie Fläche, und sehr viele Menschen, die hier bauen möchten. Was daran liegt, dass Bonn einfach toll ist.  Entsprechend hoch sind die Grundstückspreise (350-450 €/m²) und entsprechend hoch ist die Nachfrage. Die wenigen Baulücken, die es gibt, werden zu horrenden Preisen veräußert, die wir nicht hätten bezahlen können, selbst wenn wir gewollt hätten. Im Herbst 2013 rückte ein Neubaugebiet in den Fokus, das nur ein paar Straßen entfernt von unserer Mietwohnung durch die Stadt selbst erschlossen wurde.
Jede Stadt vergibt ihre Grundstücke auf unterschiedliche Art und Weise, haben wir gelernt. Die Stadt Bonn führt eine Art "Casting" durch, bei dem die Bewerber nach unterschiedlichen Kriterien bewertet und daraus eine Rangfolge erstellt wird. Dadurch bekommt die Stadt demographisch genau das Wohngebiet, das sie gerne möchte. Für das betreffende Neubaugebiet gab es Pluspunkte für die Altersgruppe bis 40 Jahre, Pluspunkte für Kinder, Pluspunkte für Arbeitsplatz in Bonn (da so wahrscheinlicher wird, dass man dort dauerhaft wohnen bleibt), und Pluspunkte wenn man bereits in Bonn wohnte (denn dann wird wieder Wohnraum frei). Nach dem Einkommen wird natürlich auch geschaut.

Für uns hieß das: Wir sind 28 und 31 Jahre alt, check!
Wir haben (noch) keine Kinder: Minuspunkt.
Der eine arbeitet in Bonn (check), die andere pendelt nach Neuwied (Minuspunkt).
Wir wohnen bereits in Bonn (check).

Da wir die Info hatten, dass sich ca. 8-mal soviele Interessenten bewerben, wie Grundstücke da sind, hieß das: Keine rosigen Aussichten.

Hinzu kam, dass die Grundstücke zum größten Teil Doppelhausgrundstücke waren, pro Hälfte 300m². Doppelhaus schön und gut, aber bei der Grundstücksgröße abzüglich Einfahrt und Garage, abzüglich Hausfläche und Terrasse bleibt noch etwa die Fläche eines Handtuchs als Garten. Der obendrein noch zu allen Seiten unmittelbar an die Gärtchen der Nachbarn grenzt, sodass man sicher sein kann dass auch Herr Huber aus der Nr. 13 noch mitbekommt, was sich Frau Schmidt in der 19. auf dem Grill legt.

Also weitersuchen...

Mein erster Post!

Wir wollen bauen!

Soviel steht fest. Sämtliche andere Entscheidungen müssen aber noch getroffen oder zumindest sorgfältig geprüft werden.
Da uns diverse Baublogs bei der Vorbereitung geholfen haben und sicher bei noch zu treffenden Entscheidungen helfen werden habe ich beschlossen, ebenfalls einen zu führen (dies ist übrigens mein erster und einziger Blog, ich habe keine Ahnung, was ich hier tue...). Ob dieser den Lesern dann hinterher zeigt, wie man es nicht machen sollte, oder (hoffentlich) ein gutes Beispiel gibt, wird sich zeigen. Das heißt, falls sich Leser finden. Ansonsten können so zumindest unsere Familien und Freunde an unserem Vorhaben teilnehmen.
Ich beginne mit unserem Bautagebuch so ziemlich am Anfang, damit hoffentlich alle Schritte der Entscheidungsfindung und der Planung mitverfolgt werden können.
Ein bisschen was ist aber bisher schon passiert, was genau, lest ihr HIER